COSÌ.20
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Così.20 : Ā​rt House Opera

LIEBE IST ANSTECKEND
​Mozarts »Così fan tutte« in Zeiten von social distancing


31. Juli – 2. August 2020
Burg Lockenhaus 
Eugen-Horvath-Platz 1, A-7442 Lockenhaus 
​
Wolfgang Amadeus Mozarts Oper „Così fan tutte“ – das ist eine zynische Wette auf die Unmoral im Laborversuch, seziert und durchs Mikroskop betrachtet. Mozarts musiktheatralischer Geniestreich liefert ĀRT HOUSE OPERA um Thomas Höft und Dietrich Henschel die ideale Folie für Oper in den Zeiten des social distancing. In einer theatralischen Feldstudie vereinzelt das Opernlabor COSÌ.20 alle Akteure in einem intensiven Psycho-Experiment. Wird die Isolation gelingen und Beziehungen dauerhaft zerstören? forum:lockenhaus hat COSÌ.20 als Veranstalter übernommen, nachdem das ursprünglich in Berlin angesetzte Projekt zeitweilig durch das Singverbot durch die Corona-Infektionsschutzverordnungen des Berliner Senats in Turbulenzen geraten war.

Wo große Oper verhindert ist, versammelt COSÌ.20 eine komplette Opernkompanie im Kompaktformat, die Vielseitigkeit der Mitwirkenden freundlich ausnutzend. Zum Personal gehören u.a. neben einer handverlesenen Sängerbesetzung – darunter Sopranistin Johanna Winkel und Tenor Benedikt Kristjánsson – der künstlerische Leiter, Bariton und Pianist Dietrich Henschel und Dirigentin Gabriella Teychenné, die als Geigensolistin zweitfungiert, sowie das Vogler Quartett.

Die Produktion wird in einer auf 140 Minuten komprimierten Fassung aufgeführt und mit Musik u.a. von György Ligeti, György Kurtag und Ghostly Kisses angereichert. Dem Publikum ist in diesem Vereinzelungsszenario eine eigene Rolle unter allen notwendigen Vorgaben des Infektionsschutzes zugedacht. Das COSÌ.20-Experiment hat eine Publikumszahl von maximal 98 Personen pro Aufführung. Der Kartenvorverkauf startet am 7. Juli 2020 auf startnext.de und ist verbunden mit einem Crowdfunding.

Alle Mitwirkenden stellen ihre Arbeitskraft und Kreativität ebenso honorarfrei zur Verfügung wie die Betreiber der Burg Lockenhaus und das Kühlhaus Berlin ihre Location. Die Produktion wird von der deutschen Kulturstiftung des Bundes im Programm reload.Stipendium für freie Gruppen gefördert. Einnahmen dienen zur Deckung der weiteren Unkosten.
„In einer Zeit, in der die Existenzgrundlage von Künstlern fundamental 
bedroht ist, müssen diese mit ihren ureigenen Mitteln auf kreative Art 
Wege aus der Krise finden und erfinden.“
DIETRICH HENSCHEL


Bild

Ārt House Opera

DO ALFONSO, Laborbesitzer Dietrich Henschel - Bariton & Klavier
DESPINA, Laborschwester Dana Marbach - Sopran
FIORDILIGI, Studienobjekt Johanna Winkel - Sopran
DORABELLA, Studienobjekt Laura Orueta - Mezzosopran
FERRANDO, Studienobjekt Benedikt Kristjánsson - Tenor
GUGLIELMO, Studienobjekt Martin Hässler - Bariton
GABRIELLA, die Ärztin Gabriella Teychenné - Dirigentin & Solovioline
GEORG, Pfleger Georg Kroneis - Performer & Kontrabass
MICHAEL, Pfleger Michael Hell - Cembalo & Toy Piano
ADRIAN, Pfleger Adrian Schvarzstein - Schauspieler
JURATE, Krankenschwester Jūratė Širvytė-Rukštelė - Schauspielerin
DAS QUARTETT Vogler Quartett
Tim Vogler & 
Frank Reinecke – Violine
Stefan Fehlandt – Viola
Stephan Forck - Violoncello


Regie & Video Thomas Höft
Ausstattung Lilli Hartmann
Dirigentin Gabriella Teychenné
Musikalische Gesamtleitung Dietrich Henschel

Weitere Musik von: 
György Ligeti, John Cage, György Kurtág, James Campbell & Reginald Connelly, Ghostly Kisses​

Die Produktion

forum:lockenhaus & ĀRT HOUSE OPERA
​
Eine Co-Produktion von Ārt House & WUNDERHORN productions mit Unterstützung der deutschen Kulturstiftung des Bundes und der Burg Lockenhaus, veranstaltet vom forum:lockenhaus.

Die Corona-Pandemie hält die Welt seit Beginn des Jahres 2020 fest im Griff. Wie ist mit den neuen Verhältnissen künstlerisch umzugehen? Die gesundheitliche Bedrohung ist real und die Konsequenzen daraus müssen ernstgenommen werden. Virale Infektionen, die über Tröpfchenübertragung und Aerosole stattfinden, können am besten über Schutzmaßnahmen wie räumliche Distanz und Masken eingeschränkt werden. Wenn man das ernst nimmt, heißt das aber noch lange nicht, dass damit performative Kunst unmöglich wäre. Sie ist nur nicht im gewohnten Sinne zu realisieren: Reduzierte Orchester-Besetzungen, kürzere Aufführungsdauern, Sicherheitsabstände, Atemschutzmasken, dies sind neue Gegebenheiten, auf die sich alle in Theater- und Konzertveranstaltungen einzustellen haben. 

Doch COSÌ.20 begreift sich nicht als eine „reduzierte Fassung“ einer Mozart-Oper. „Wir betreiben keine simple Reduktion auf Corona-Format, sondern wir akzeptieren die neuen Gegebenheiten und nehmen sie als Grundlage für unsere künstlerische Auseinandersetzung mit einem genialen Musiktheaterstück des Repertoires. COSI 20 gewinnt aus der scheinbaren Reduktion ihre eigentliche Kraft. Sie betrachtet Da-Pontes Theaterlabor mit dem Auge unserer momentanen Laborsituation und überträgt die Forschungsergebnisse Da Pontes und Mozarts in unsere pandemische Gegenwart.“ (Thomas Höft)

Das forum:lockenhaus hat sich als organisatorischer Partner für das Projekt angeboten, weil es daran arbeitet, die Aufführung von Musik grundsätzlich als interdisziplinär zu begreifen und jede Musik kontextuell zu betrachten. Zwei Künstler*innenkollektive stehen für die Umsetzung: WUNDERHORN productions wurde von Dietrich Henschel in Berlin zur Realisierung von Film- und  Musiktheaterproduktionen gegründet, und ĀRT HOUSE in Graz ist das neue Künstlerkollektiv von Georg Kroneis, Michael Hell und Thomas Höft, das international spartenübergreifend zwischen Kunst und Wissenschaft aktiv ist. Gemeinsam haben sie sich den Namen ĀRT HOUSE OPERA gegeben.
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